Seattle Monorail 50 Years

Alweg Seattle Chronology

Alweg Seattle Brochure

Alweg Seattle Future 1962

Alweg Seattle EMP

40 Years and Technology

Seattle Monorail Debacle

Monorail Memories

Alweg and the Baker Boys

 

Photo and Copyright LINDSAY KORST.

ALWEG SEATTLE
MONORAIL + EMP


Thank you to Lindsay Korst, who generously took and provided the photos of the Alweg monorail and the EMP (all photos taken in October 2000).
Dank an Lindsay Korst, der großzügig die Photos der Alweg-Bahn mit dem EMP aufnahm und zur Verfügung stellte (alle Fotos wurden im Oktober 2000 gemacht).
Be sure to visit Lindsay Korst's marvelous GREAT NORTHERN RAILWAY PAGE.
Besuchen Sie unbedingt Lindsay Korsts herrliche Webseite GREAT NORTHERN RAILWAY PAGE.




Collection / Sammlung Reinhard Krischer

As already described in the introduction to these ALWEG ARCHIVES
the incorporation of the Seattle Alweg Monorail line in the
building of the Experience Music Project (EMP) in Seattle was and is a very
special milestone in Alweg history.

An illustration from a 1950s Alweg brochure shows that the Alweg engineers
envisioned that their monorail might travel through buildings. This was to
illustrate the flexibility of their system, adaptable to most given situations. The drawing from the 1950s shows a double-beam line passing through a typical German apartment building of that period. It indeed illustrates the adaptability of the monorail concept, but it could hardly be seen as a clever promotional idea. Instead of showing how well a monorail line might look passing  through truly purpose-built structures, Alweg chose a rather improbable scenario.

Since the early 1970s however the Disney Corporation demonstrates how elegantly such a building passage may be accomplished by leading its Walt Disney World monorail line in Florida through the atrium of the “Disney Contemporary Resort Hotel”. Not only is this elegantly done, but the fact that this building is a hotel attests, to the quietness of the monorail operation.



Wie bereits in der Einleitung zu den ALWEG ARCHIVES beschrieben, stellt die Einbeziehung der Seattle ALWEG Einschienenbahn-Strecke in den Gebäudekomplex des Rockmusik-Museums EXPERIENCE MUSIC PROJECT (EMP) in Seattle einen besonderen Abschnitt in der schon abgeschlossen geglaubten Geschichte der Alweg-Bahn dar.
Eine Illustration aus einer Broschüre der Firma Alweg aus den 1950er Jahren zeigt, dass zu den Konzepten der Alweg-Ingenieure auch mögliche Streckenführungen zählten, die durch Gebäude hindurch führten. Diese Möglichkeit sollte die Flexibilität ihres Transportsystems illustrieren und sollte demonstrieren, dass es an fast alle gegebenen Bedingungen anpassbar war. Diese Zeichnung aus den 1950er Jahren zeigt eine Doppelbalkenstrecke, die durch ein typisches Wohnhaus aus jener Zeit führt. Das illustriert zwar die Anpassungsfähigkeit dieses Einschienenbahn-Konzepts, aber als ein besonders gelungenes Argument für den Bau solcher Bahnen kann diese Idee wohl nicht angesehen werden. Ansprechender wäre sicherlich gewesen, wenn man gezeigt hätte, wie gut sich die Alweg-Bahn in extra dafür entworfene Gebäude hätte integrieren lassen.

Seit den frühen 1970er Jahren demonstriert die Disney Corporation, wie elegant sich eine solche Gebäudedurchfahrt gestalten lässt, indem eine der Einschienenbahn-Strecken in Disneyworld in Florida durch das Atrium des großen „Disney Contemporary Resort Hotel“ geführt wird. Dies ist nicht nur elegant gelöst, sondern unterstreicht zudem gerade in einem Hotelbetrieb den niedrigen Geräuschpegel, den auf Gummirädern fahrende Einschienenbahnen entwickeln.

Part of an Alweg drawing of the Alweg monorail line in Seattle showing the fairground terminal with the beamway curve that is today incorporated in the EMP building. - Teil einer Alweg-Zeichnung, die den Verlauf der Alweg-Strecke in Seattle zeigt, - hier den Bahnhof im Weltausstellungsgelände und davor die Kurve der Balkenstrecke, die heute durch das EMP führt. Sammlung/Collection Reinhard Krischer
The Alweg beamway curve just ahead of the fairgrounds station as it looked in the pre-EMP days. - Die Kurve der Balkenstrecke direkt vor dem Weltausstellungs-Bahnhof der Seattle Alweg-Bahn, die heute vom EMP umbaut ist. Photo and/und Copyright Ludwig Cremer.
From the Alweg instruction brochure for the Seattle monorail drivers, - a schematic of the monorail line with the allowed speeds for the various line sections. - Aus der Alweg-Instruktionsbroschüre für die Fahrer der Seattle Alweg-Bahn, - eine schematische Darstellung der Strecke mit der Angabe der jeweils zulässigen Fahrgeschwindigkeiten. Collection/Sammlung Reinhard Krischer
Curve comparison (above and right) before and after the construction of the EMP. - Kurvenvergleich (oben und rechts) vor und nach dem Bau des EMP. Above/Obiges Photo and/und Copyright Ludwig Cremer
Photo and Copyright LINDSAY KORST.

The Seattle Alweg Monorail, built for the “Century 21” World’s Fair in 1962, was after 35 years of service given the amazing chance to prove that it could still demonstrate the basic Alweg Monorail virtues. In June 1997 ground was broken for the construction of the EMP building on the grounds of the Seattle Center next to the “Space Needle” and the Monorail. As a unique technical landmark the Monorail was to be part of the fantastic EMP building designed by architect Frank O. Gehry. In 1962 the Alweg Monorail had been very futuristic and was intended to show a glimpse of what modern cities of the 21rst century would have to offer. Dynamic photos of the Monorail with the “Space Needle” in the background
attested to that vision and even made memorable covers for national magazines then.

But the Seattle Alweg Monorail had to wait till 1997 for the EMP founders, Paul
Allen and his sister Jody Patton, and architect Frank O. Gehry to provide a genuinely futuristic setting.


Die Seattle Alweg-Bahn, gebaut für die Weltausstellung von 1962, die unter dem Motto „Das 21. Jahrhundert“ stand, erhielt nach 35 erfolgreichen Betriebsjahren die erstaunliche Chance, noch einmal einige der grundlegenden Vorzüge des Alweg-Systems zu demonstrieren. Im Juni 1997 wurde der erste Spatenstich für den Bau des EMP auf dem Gelände des Seattle Center neben dem Aussichtsturm „Space Needle“ und dem Center-Bahnhof der Alweg-Bahn getan. Die Strecke der Alweg-Bahn, dieser einzigartigen technischen Sehenswürdigkeit der Stadt, wurde von Architekt Frank O. Gehry mit in den fantastischen EMP-Komplex eingeplant. Im Jahre 1962 hatte die Alweg-Bahn in Seattle sehr futuristisch gewirkt und sollte eine Ahnung davon vermitteln, wie moderne Städte des 21. Jahrhunderts gestaltet sein würden. Dynamische Fotos der Alweg-Bahn mit dem Turm der „Space Needle“ im Hintergrund illustrierten diese Visionen und zierten die Titelblätter so mancher amerikanischer Zeitungen jener Tage.

Aber Seattles Alweg-Bahn musste dann 35 Jahre lang warten, bis 1997 die EMP-Gründer Paul Allen und dessen Schwester Jody Patton und Architekt Frank O. Gehry eine wahrlich futuristische Kulisse für sie erbauten.

Approaching the EMP coming from downtown Seattle. - Fahrt in Richtung EMP, vom Zentrum Seattles aus kommend. Photo and/und Copyright LINDSAY KORST.


The founders of the EMP wanted the building design to wrap tightly around the m
onorail. The architect complied and a curved “Canyon” was created to lead the monorail through the EMP. The curve of the monorail line at the site of the EMP lies just outside the Seattle Center Monorail station and means that the trains at this point either accelerate or decelerate. They do not pass through this curve with a constant speed. So the EMP designers first had to know exactly how the trains behave in this curve under various circumstances to be able to calculate the minimum space necessary to allow the trains to pass through the EMP.

This called for an unsual “mapping” of the monorail trains in this curve. The EMP’s designers awarded this task to the Seattle surveying and civil engineering firm Bush, Roed & Hitchings, Inc (BRH). The story of this amazing masterpiece of the surveyor’s art (performed in 1996) is told by Mr. Darrell Nance, LS, BRH Project Manager, in a fascinating article in Professional Surveyor Magazine of November 2000. ( Link to the article. ) In the course of this task the venerable Alweg monorail and its beamway were analyzed and surveyed with “century 21” technology, including the use of
GPS surveying methods and Auto CAD.
 



Die EMP-Gründer wollten, dass das Gebäude sich so eng wie möglich um die Alweg-Bahn-Strecke schmiegen sollte. Der Architekt folgte diesem Wunsch und es entstand ein gebogener „Canyon“ (eine „Schlucht“), durch den die Einschienenbahn-Strecke durch das EMP geführt wird. Diese Kurve der Einschienenbahn-Strecke liegt direkt vor dem Seattle Center-Bahnhof der Bahn und bedeutet, dass die Züge an dieser Stelle entweder beschleunigt oder abgebremst werden. Sie durchfahren diese Kurve nicht mit einer konstanten Geschwindigkeit. Daher mussten die Architekten des EMP zuerst einmal genau wissen, wie sich die Züge in dieser Kurve verhalten, um genau berechnen zu können, wie groß der kleinste Abstand zwischen dem EMP und den Zügen sein musste, um eine sichere Durchfahrung zu gewährleisten.

Das erforderte eine ungewöhnliche „Verkartung“ des Fahrverhaltens der Einschienenbahn-Züge in dieser Kurve. Diese Aufgabe übertrug man dem Vermessungs- und Ingenieurbüro Bush, Roed & Hitchings, Inc. (BRH) in Seattle. Die Geschichte dieses auf diese Weise erstmals durchgeführten Meisterstücks der Vermessungskunst wird von Herrn Darrell Nance, BRH Projektmanager, in einem faszinierenden Artikel in der November 2000 Ausgabe des amerikanischen Professional Surveyor Magazine beschrieben. (
Link zu diesem Artikel. )
Im Verlauf dieser „Verkartung“ wurden die altehrwürdigen Alweg-Bahn-Züge und ihre Fahrbalken-Strecke mit Technik des 21. Jahrhunderts analysiert und vermessen. Dazu gehörten der Einsatz satellitengestützter Vermessungssysteme und modernster AutoCAD-Computerprogramme.

The "canyon" through the EMP. - "Die Schlucht" durch das EMP. Photo and/und Copyright LINDSAY KORST.



The results of this survey then allowed the EMP designers to very safely minimize the distance between the trains and the “Canyon” walls down to 18 inches. From inside the EMP the glass ceiling of a room beneath the monorail and a window in the “Sky Curch” area allow visitors a view of the monorail passing through. It speaks for the Alweg Monorail engineers that after 35 years of service the noise level generated by the trains did not call for special sound proofing of  the “Canyon” walls.

“Sky Church” is part of Jimi Hendrix’ mythology. On the EMP website one can
learn that Jimi Hendrix envisioned a place called “Sky Church”, where people regardless of age, background or interest could gather to appreciate music. In the EMP the “Sky Church” vision was materialized by Frank O. Gehry with a soaring 85-foot-high ceiling, - a purple haze cathedral. The Alweg Monorail rushing through the EMP was originally designed in Cologne, the German city that is famous for its gothic cathedral ...









Historic Irony Footnote:

It is said that when Jimi Hendrix was in Cologne once, he wished to visit the Cathedral. Because of his attire he was however not allowed to enter.

Cologne Cathedral Official Website



 



Die Ergebnisse dieser „Verkartung“ erlaubten es den Architekten des EMP, den Abstand zwischen den Einschienenbahn-Zügen und den Wänden des EMP-„Canyon“ auf 18 Zoll (45,7 Zentimeter) sicher zu reduzieren. Vom Inneren des EMP aus ermöglichen eine gläserne Decke in einem Raum unter der Einschienenbahn-Strecke und ein Fenster im Bereich der „Sky Church“ den Besuchern einen Blick auf die durchfahrenden Alweg-Bahn-Züge.
Es spricht für die Arbeit der Alweg-Ingenieure, dass nach 35 Betriebsjahren der Geräuschpegel der fahrenden Züge keine besondere Schallabdichtung der „Canyon“-Wände erforderlich machte!

„Sky Curch“ („Himmelskirche“) ist Teil der Mythologie des Jimi Hendrix. Auf der Webseite des EMP kann man erfahren, dass Jimi Hendrix einst von einer „Sky Church“ träumte, in der Menschen – egal welchen Alters, welcher Herkunft oder Interessen – zusammenkommen könnten, um Musik zu hören.
Im EMP wurde die Vision der „Sky Church“ mit einer bis zu 28 Meter hohen Halle verwirklicht, - einer Art „Purple Haze Kathedrale“. Die Alweg-Bahn, die durch den EMP-Komplex gleitet, wurde einst in Köln entwickelt, - der deutschen Stadt, die berühmt ist für ihre gotische Kathedrale ...


Ironie der Geschichte als Fußnote:

Es wird gesagt, daß - als Jimi Hendrix einmal in Köln war - er den Kölner Dom besichtigen wollte. Wegen seiner Kleidung wurde er aber nicht eingelassen.

Offizielle Webseite Kölner Dom



 

Alweg + EMP + Purple Haze ..... Photo and/und Copyright LINDSAY KORST.

ACKNOWLEDGEMENTS:

Thanks to George Metzger of Frank O. Gehry & Associates for patiently answering monorail-related questions about the EMP project; to Darrell Nance, LS, Project
Manager from BRH, and Marc Cheeves, LS, editor of Professional Surveyor Magazine, for permission to put a link to the article "Mapping the Monorail" written by Mr. Nance.

Sources:
NEWSWEEK December 6, 1999, page 102 "The Man Who Designed Bilbao"
EMP website
Darrell Nance, LS, "Mapping the Monorail", in Professional Surveyor Magazine, November 2000



DANKSAGUNG:

An George Metzger von Frank O. Gehry & Associates für geduldige Beantwortung von einschienenbahn-bezogenen Fragen zum EMP-Projekt; an Darrell Nance, LS, Project Manager der Firma BRH, und an Marc Cheeves, LS, Chefredakteur des Professional Surveyor Magazine, für die Zustimmung zu einem Link zum Artikel „Mapping the Monorail“ von Herrn Nance.

Quellen:
NEWSWEEK December 6, 1999, page 102 "The Man Who Designed Bilbao"
EMP website
Darrell Nance, LS, "Mapping the Monorail", in Professional Surveyor Magazine, November 2000


Space Needle + Alweg Monorail + EMP ...... Photo and/und Copyright LINDSAY KORST.

Since June 18, 2004, the EMP is also the home of the Science Fiction Museum adding yet another highly interesting dimension to the passage of the Alweg monorail through the EMP complex. Monorail technology in its various forms has from the earliest works of science fiction literature on always been a part of both the realistic and the phantastic worlds of science fiction. (Monorail technology is one realm of science fiction that has become reality and this is one of those stories that excellently illustrates the often futile struggle that innovative technologies face again and again in the so called modern world ... )



Seit dem 18. Juni 2004 gibt es im EMP auch das Science Fiction Museum, das der Passage der Alweg-Bahn durch diesen nun in jeder Hinsicht futuristischen Bau eine weitere hoch interessante Dimension verleiht. Verschiedenste Formen von Einschienenbahn-Technologie waren schon seit Anbeginn der Science Fiction-Literatur häufig Bestandteil der teils realistischen, teils phantastischen darin geschilderten Zukunftswelten. (Einschienenbahn-Technologie ist ein Teil der Welt der Science Fiction, der tatsächlich Realität wurde und diese Entwicklung illustriert ausgezeichnet, dass innovative Technologiekonzepte es in der sogenannten modernen Welt oft sehr schwer haben, sich durchzusetzen ... )


Photo and Copyright LINDSAY KORST.

LINK

EMP Experience Music Project

Science Fiction Museum and Hall of Fame

SEATTLE CENTER MONORAIL
Official Website





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